Nach Ausgang des Schabath in Berlin hat Avi Primor, Botschafter
des Staates Israel, Ignatz Bubis als einen grossen Mann des Dialogs
gewürdigt. Primor bezog sich hierbei nicht nur auf die von Bubis zwischen
jüdischen und nicht-jüdischen Deutschen und zwischen Deutschland und den
Juden in der ganzen Welt gebauten Brücken, sondern auch auf seine Rollle als
Vermittler zur jüdischen Welt und zum Staat Israel - dort, wo man
ursprünglich nicht immer Verständnis für neues jüdisches Leben in
Deutschland hatte. Bubis soll am Nachmittag gegen 17.00 Uhr
auf dem Friedhof Kirjath Scha'ul beZfon Tel-Aviv beigesetzt werden. Sein
Grab wird neben der Ruhestätte von fünf israelischen
Sportlern liegen, die 1972 beim Terror-Anschlag auf die israelische
Olympia-Mannschaft in München getötet worden waren. Normalerweise werde an
diesem Ort in der ersten Reihe der Gräber niemand bestattet, so die Chewrah
Kadischah zur dpa. Es sei dies ein Zeichen der Ehrerbietung für Ignatz
Bubis, der kein Bürger des Staates Israel war.
Vom Zentralrat der Juden werden die Vizepräsidenten Paul Spiegel
und Charlotte Knobloch mit weiteren Präsidiumsmitgliedern an der Beisetzung
teilnehmen, darunter Michel Friedman. Auch der Vorsitzende der Jüdischen
Gemeinde zu Berlin, Andreas Nachama, reiste nach Tel Aviv.
Am Sonntagmorgen ist Bundespräsident Johannes Rau zur Beisetzung nach
Tel Aviv abgeflogen. Als Vertreter der Bundesregierung flog Innenminister
Otto Schily nach Israel. Für Bubis' Heimatstadt wird die Frankfurter
Oberbürgermeisterin Petra Roth teilnehmen. Auch der hessische
Ministerpräsident Roland Koch ist inzwischen in Tel Aviv angekommen. |
 
 
 

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