Franken,
Fürth & Schnaitach
Das Jüdische Museum
Königstr. 89, 90762 Fürth; Postanschrift: Blumenstr. 31, Telefon 0911/770577, Fax 7417896
Die Geschichte
der Juden in Fürth begann 1528, als ihnen gestattet wurde, sich in dem
damaligen Marktflecken niederzulassen. 1617 wurde die erste Synagoge
errichtet, weitere Bethäuser und Gemeindeeinrichtungen folgten im 17.
und 18. Jahrhundert. Die jüdische Gemeinde wurde zum größten jüdischen
Gemeinwesen mit städtischem Gepräge in Süddeutschland.
In der zweiten Hälfte des 19.
Jahrhunderts trugen die mittlerweile gleichgestellten jüdischen Bürger
Fürths maßgeblich zur Entwicklung der Stadt bei. Industriebetriebe,
Handelsgeschäfte und wohltätige Stiftungen zeugen davon. In der NS-Zeit
wurden die Synagoge, ein Teil des jüdischen Friedhofs und andere
Einrichtungen zerstört; viele Fürther Juden wurden Opfer der Schoa. Nach
1945 entstand wieder eine jüdische Gemeinde, die heute ca. 250
Mitglieder zählt.
Das Gebäude des Jüdischen
Museums, dessen Kern auf das 17. Jahrhundert zurückgeht, war bis ins
späte 19. Jahrhundert im Besitz jüdischer Familien. Reste einer
Laubhütte und ein Ritualbad im Keller des Hauses sind Zeugnisse dieser
Zeit. Das Haus wurde einer umfassenden Renovierung unterzogen. Die
Dauerausstellung wird sich zwei Bereichen, der Geschichte und Gegenwart
der Juden in Fürth und der Religion als konstitutives Element jüdischen
Lebens, widmen. Ein relativ großer Teil der Gesamtfläche des Museums ist
Sonderausstellungen vorbehalten (wie zB die Ausstellung zu
Otto Treumann, Graphikdesigner). Geplant sind dabei
Jahresausstellungen.
Quelle: Museen in Bayern
Ausstellung "Zeichen
des Alltags" |